Du gehst gern Wandern und möchtest auch mit kleinen Kindern nicht darauf verzichten? Wunderbar, denn das musst du auch gar nicht. Egal ob Groß oder Klein, gemeinsames Wandern kann eine tolle Sache sein, die wunderbare gemeinsame Erlebnisse schafft. Damit Touren entspannt laufen und wirklich jeder auf seine Kosten kommt, geben wir dir im Folgenden einige wertvolle Tipps mit auf den Weg.
Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung ist alles
Wenn du mit Kleinkindern zu einer Wandertour aufbrechen möchtest, dann ist Vorbereitung wirklich alles. Und damit ist nicht nur das Packen des Rucksacks gemeint, in welchem Regenkleidung, Wechselkleidung & Co. nicht fehlen dürfen. Mit Vorbereitung ist vor allem gemeint, dass du dein Kind auf das, was ansteht, vorbereitest. Wir haben unseren genauen Plan schon im Kopf, die Route steht fest und wir wissen in etwa, was uns erwartet. Auf diese Reise solltest du dein Kind mitnehmen. Erzähl ihm bereits vorher genauer, was ihr vorhabt und wecke dadurch seine Neugier. Welche spannenden Sachen erwarten dein Kind an diesem Tag? Welcher Proviant soll mitgenommen werden? All das kannst du mit deinem Kind vorab besprechen, damit es eine Vorstellung vom Wandern bekommt und der Entdeckergeist geweckt wird.
Motivation ist wichtig
Klassisches Wandern ist definitiv nicht die Lieblingsbeschäftigung der meisten Kleinkinder, so viel ist klar. Daher braucht es an der ein oder anderen Stelle ein wenig Motivation. Suche dir zum Beispiel Strecken aus, die für die Kleinen unterwegs spannende Dinge zu bieten haben, zum Beispiel Geocaches oder Barfußpfade. So haben die Kinder stets ein Ziel vor Augen, auf welches sie hinarbeiten können. Gut zur Motivation eignen sich auch immer andere Kinder, denn so haben die Kleinen auf der Wanderschaft Gesprächs- und Spielpartner auf Augenhöhe. Frag doch einfach mal deine Freunde, die ebenfalls kleine Kinder haben, ob sie nicht auch Lust auf eine Wandertour haben. So kann man sich zusammenschließen und die Freude an der Natur miteinander teilen.
Nicht zu lange Touren planen
Wenn du mit einem Wanderführer arbeitest, dann solltest du schauen, dass du mit Kleinkind möglichst eine Tour mit geringem Schwierigkeitsgrad wählst, welche nicht zu lang ist. Eine Strecke von 20 Kilometern, bei welcher 800 Höhenmeter zu überwinden sind, kann ein Kleinkind nämlich schlichtweg nicht schaffen. Außerdem solltest du die Zeiten, die im Wanderführer angegeben sind, locker verdreifachen, wenn du mit kleinen Kindern wanderst. Eine Tour, die bereits für Erwachsene mit 5 Stunden angegeben ist, ist mit kleinen Kindern einfach unrealistisch. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass die Kleinen einen ganz anderen Blick auf die Welt haben. Sie sehen hier einen kleinen Käfer im Gras krabbeln, auf der anderen Seite des Weges warten seltene, bunte Blumen, die betrachtet werden wollen. Für all das muss ausreichend Zeit sein, denn schließlich sollen nicht nur die Erwachsenen etwas von der Tour haben.
Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, falls die Kleinen irgendwann schwächeln, eignet sich eine Kraxe zum Wandern, in welche man die Kinder hineinsetzen kann, damit sie zwischendurch wieder neue Kräfte sammeln können. Welche Vorteile eine solche Kraxe hat und wie man eine geeignete für sich und sein Kind findet, ist im Sportscheck-Magazin gut erklärt.
Verantwortung übertragen
Jeder möchte ernstgenommen und als wichtig angesehen werden, nicht nur Erwachsene. Das gemeinsame Wandern ist eine tolle Möglichkeit, um das den Kleinen zu zeigen und sie mit einzubeziehen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn sie ihren Proviant in einem kleinen Rucksack selbst tragen? Auch die Verantwortung für ein Fernglas oder eine Taschenlampe könnten sie auf der Tour übernehmen. Ein Kindermesser ist ebenfalls geeignet, so kann auf dem Heimweg ein Strauß aus Wiesenblumen gesammelt und abgeschnitten werden oder im Herbst können damit Pilze gesammelt werden. Dass du ihnen die Verantwortung für solche Gegenstände zutraust, macht sie stolz und gleichzeitig lernen sie auf diese Weise, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen.
Kleidung nach dem Zwiebel-Prinzip
Bei körperlichen Aktivitäten wie dem Wandern ist das Zwiebel-Prinzip nicht nur für die Großen wichtig, sondern vor allem für die Kleinen. Bei Berganstiegen müssen sie sich mit ihren kurzen Beinen ordentlich anstrengen, es wird schnell warm. Wenn dann einige Schichten abgelegt werden können, ist das sehr angenehm, sonst sind sie schnell durchgeschwitzt. Bergab verhält sich das Prinzip umgekehrt und vor allem, wenn Kinder zwischendurch in der Kraxe getragen werden, kann es schnell kalt werden. Während du es dann vielleicht in einer dünnen Jacke aushältst, brauchen die Kinder durchaus eine dicke Jacke und vielleicht sogar Handschuhe, da sie sich nicht bewegen. Du solltest in deinem Rucksack also stets genug Platz lassen für eine dickere Jacke und abgelegte Kleidung.
Fazit: Wandern mit Kleinkindern kann wunderschön sein!
Wandern ist eine sehr schöne Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie. Wichtig dabei ist, dass die Touren für alle spannend gestaltet werden und die Kleinen von Beginn an mit einbezogen werden. Überträgst du ihnen dann noch etwas Verantwortung, dann entstehen tolle gemeinsame Momente in der Natur, welche sie mit Sicherheit gern mit ihren Freunden im Kindergarten teilen werden.