Die kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean sind seit Jahren eines der Reiseziele der Deutschen. Das Wetter ist warm und selbst im Winter kann man hier mit kurzer Hose und T-Shirt rumlaufen. Die Inseln beeindrucken neben ihrem Klima durch ihre beeindruckende Natur, die sich von Insel zu Insel unterscheidet, wodurch man beim Besuchen verschiedener Inseln viel Neues kennenlernen kann und die Unterschiede feststellen wird. Abgesehen von der Natur haben die Inseln ebenfalls mit kleinen Städtchen zu dienen, die ihren Charme trotz des vielen Tourismus nicht verloren haben. Ein Beispiel dafür ist die Stadt San Cristóbal de la Laguna auf Teneriffa. Doch was kann man dort, in der Stadt und Umgebung eigentlich alles machen?
Inhaltsverzeichnis
Wo liegt San Cristóbal de la Laguna?
San Cristóbal de la Laguna liegt auf der kanarischen Insel Teneriffa, die wiederum Teil eines Trios ist. Neben Teneriffa liegen hier, vor der westafrikanischen Nordküste noch die Inseln Lanzarote und Fuerteventura. Teneriffa ist die größte Insel des Trios und gehört genau wie die anderen beiden zu Spanien. Aus diesem Grund ist die Landessprache hier ebenfalls Spanisch.
Der Stadtname San Cristóbal de la Laguna wird aufgrund seiner Länge häufig zu La Laguna abgekürzt, was auf Deutsch „Lagune“ bedeutet.
La Laguna ist eine Universitätsstadt und zählt rund 25.000 Studenten. Damit machen die Studenten rund 1 Fünftel der Stadtbevölkerung aus, was auf eine junge Stadtbevölkerung schließen lässt. Neben der Universität befindet sich hier auch der Bischofssitz.
Die Stadt La Laguna liegt inmitten von grünen Hügeln und befindet sich nahe der Küste. Seine Lage, die vor den Einflüssen des Meeres schützt, aber man es trotzdem nutzen kann, führte auch dazu, dass hier die erste Siedlung bereits im 15. Jahrhundert gegründet wurde. Von den ersten Häusern ist mittlerweile nichts mehr übrig, da es sich um kleine instabile Hütten handelte, die von den Bewohnern im Laufe der Sesshaftigkeit erneuert und robuster gebaut worden sind. Trotzdem kann man die alte Siedlung heute noch grob ausmachen, denn sie befindet sich in der Villa de Arriba.
Im Laufe der 600 Jahre hat sich das Stadtbild selbstverständlich gründlich gewandelt und heutzutage erinnert nichts mehr an seine Anfänge, sondern nur der Ort ist geblieben. Da die Siedlung zuerst planlos gebaut wurde und die Menschen Häuser bauten, wo es ihnen gerade passte, ist es kein Wunder, dass Herrscher der Stadt mit der Zeit versuchten Struktur in die Stadt zu bringen. Dazu gehörte zum Beispiel die Etablierung eines Stadtkerns und darum liegender Wohngebiete. Diese Struktur lässt sich bis heute erkennen.
Mittlerweile gibt es einen weiteren Faktor, der das Stadtbild in den letzten Jahrzehnten geprägt hat, nämlich der Tourismus. Allgemein lässt sich sagen, dass La Laguna in der Regel meist mit Tagestouristen zu tun hat, die in die Stadt gehen um hier einen Tag zu verbringen und später wieder fahren. Je näher man jedoch an die Küste geht, desto abhängiger sind diese Stadtteile vom Tourismus, wodurch sich hier auch Ferienwohnungen und Hotels etabliert haben.
Welches Klima herrscht dort vor?
Die Stadt La Laguna liegt westlich von der Hauptstadt Teneriffas, Santa Cruz de Tenerife und sein Stadtkern liegt rund 550m über dem Meeresspiegel. Dadurch, dass die Stadt einige Meter über dem Meeresspiegel liegt, was seine Lage von der Hauptstadt unterscheidet, ist es hier in der Regel etwas kälter. Berechnungen schätzen diesen Kälteunterschied auf ca. 4°C. Obwohl die gesamte Insel vor der Küste Afrikas liegt und man dadurch eine große Hitze erwarten würde, hat man auch im Sommer das Glück, dass zumeist ein kühler Wind durch die Stadt fegt. Dadurch ist es auch im Sommer möglich einige Stunden in der Sonne zu verbringen und die Stadt zu erkunden. Allgemein ergeben der Wind in Kombination mit der Sonne tagsüber eine Temperatur von ca. 24°C und nachts von ca. 18°C im Sommer.
Wichtig anzumerken ist, dass der Wind, der sonst aus südwestlicher Richtung kommt, hin und wieder dreht und dadurch heiße Luft von der Sahara bis auf die Kanaren gelangt. Diese Veränderung ist so prägend, dass es den Namen „Calima“ trägt und rund eine Woche dauern kann. Auch das Hinübertragen von Sahara Sand kann die Folge sein dieses Phänomens sein.
Was kann man in der Stadt direkt machen?
Die Stadt La Laguna beeindruckt besonders durch seine Altstadt. Anlässlich des 500. Geburtstages der Stadt wurden viele der historischen Gebäude restauriert, was ebenfalls zu einem neuen Schwung an Touristen führte. Die Häuser der Altstadt dienten Erzählungen nach zur Inspiration von Häuserbauten in Südamerika und ähneln sich in ihrer Bauweise, Dekoration und auch Farbe. Wenn man sich für Architektur und die Geschichte der Häuser generell interessiert, so ist ein Spaziergang durch die Altstadt La Lagunas auf jeden Fall eine sinnvolle Idee und man kann sich berühmte Bauten wie Antigua Casa del Cabildo oder Antiguo Colegio de las Dominicas anschauen.
Für all diejenigen, die sich in erster Linie der Geschichte wegen nach La Laguna aufgemacht haben, ist das Museum für Geschichte und Anthropologie eine Möglichkeit Informationen zu bekommen. Hierbei geht es besonders um die menschlichen Überreste der Stadt und was diese uns über die Geschichte erzählen können. Anhand von Ausstellungen und Informationstafeln hat man die Möglichkeit sich zu informieren.
Wenn man eine kleine Verschnaufpause braucht und die Stadt sowie seine Atmosphäre einfach etwas auf sich wirken lassen möchte, so kann man sich auf dem Plaza del Adelantado niederlassen. Dieser Platz diente früher als Verwaltungsbezirk der Stadt und es beherbergt bis heute ein Kloster. Wichtig ist hier anzumerken, dass es sich nicht mehr um den Originalzustand des Platzes handelte, sondern seine Struktur erheblich verändert wurde. Zum einen wurde der Platz in seiner Form verändert, sodass diese gleichmäßiger erscheint und außerdem wurde der Platz gepflastert. Ein großer Marmorbrunnen, der in der Mitte des Platzes aufgestellt ist, gelangte erst im 18. Jahrhundert hierhin und stammt aus Marseille in Frankreich.
Für diejenigen, die sich für die religiöse Vergangenheit der Stadt interessieren, gibt es ebenfalls in La Laguna einiges zu bewundern. Dazu gehört zum Beispiel das Kloster San Miguel, das bereits auf eine sehr lange Geschichte zurückschaut und heute unter Denkmalschutz steht. Das Kloster wurde bereits im 16. Jahrhundert gegründet und erbaut, wodurch es zu einer der ältesten Gebäude der Stadt gehört und ein Überbleibsel seiner Anfangszeit ist.
Wenn man als Tourist mehr auf der Suche nach guter Laune, eine andere Art der Geschichte, Kultur und festlicher Stimmung ist, so gibt es 4 traditionelle Feste, die in der Stadt veranstaltet werden. Hierbei handelt es sich um ein Osterfest, das Semana Santa genannt wird, sowie Corpus Crista, das am Sonntag nach Fronleichnam stattfindet und außerdem Romeria de San Benito, das immer im Juni oder Juli ausgeführt wird. Die genauen Details kann man im jeweiligen Jahr einsehen. Das vierte Fest findet immer am 14. September statt und nennt sich Santisimo Cristo de La Laguna.
Was kann man in naher Umgebung der Stadt machen?
Die Stadt La Laguna trägt viel Geschichte in sich und man kann einiges bestaunen, trotzdem ist dies nicht für jeden was, weswegen auch die äußeren Bezirke interessant sind. Wie bereits im ersten Kapitel erwähnt, handelt es sich bei der Stadt um eine Stadt in Küstennähe. Während dies früher besonders wirtschaftliche Zwecke zum Handeln hatte, ist es heute eine Möglichkeit, um die verschiedensten Aktivitäten im Wasser zu machen. Neben langen Strandspaziergängen und dem Liegen in der Sonne, hat man die Möglichkeit Surfen oder Kiten zu gehen sowie zu schwimmen. Durch seine Lage im Süden wird das Wasser im Sommer angenehm warm und man muss nicht frieren und auch wenn man das Wasser verlässt ist es besonders im Sommer immer noch angenehm.
Wenn man ungern inmitten von vielen Touristen sitzt, dann sollte man sich einen Ort am Strand suchen, der etwas weiter von der Stadt entfernt ist, denn die äußeren Bezirke direkt sind sehr touristisch und man findet viele Hotels hier.
Im Fall dessen, dass man sich körperlich betätigen möchte, laden die Hügel, die um die Stadt herum liegen zu einer kleinen Wanderung ein. Je höher der Hügel ist, desto mehr kann man von oben sehen und desto weiter geht der Blick. Statt nur einem Blick auf die Stadt kann man bis zum Meer schauen und oben angekommen einige Zeit verbringen.
Für alle Wanderbegeisterten sind besonders die höheren Gipfel Teneriffas interessant. Diese kann man entweder alleine erklimmen oder mit anderen Gruppen hinaufwandern. Der Vorteil solcher geführten Wanderungen ist außerdem, dass man zusätzlich eine wichtige Informationen kennenlernt und Kontakt mit neuen Leuten knüpft. Außerdem ist es besonders bei Unerfahrenheit zu empfehlen einen Profi mit dabei zu haben.
Fazit San Cristóbal de la Laguna
Die Stadt La Laguna auf Teneriffa ist eine sehr geschichtsträchtige und alte Stadt. Es ist neben einer Universitätsstadt auch ein wichtiger religiöser Ort, was sich in den vielen religiösen Festen und alten Kirchen zeigt. Neben viel Geschichte und Kultur laden besonders die äußeren Bezirke der Stadt zu Aktivitäten im Wasser ein. Hier kann man entweder selbst surfen oder kiten gehen, oder Kurse belegen, die einem die Grundlagen beibringen. Besonders Anfängern ist dies zu empfehlen, da man die Kraft des Windes und des Wassers nicht unterschätzen sollte.
Wenn man weniger an Wasseraktivitäten interessiert ist, dann sind Wanderungen auf den Hügeln und Bergen rund um die Stadt interessant, denn von hier aus hat man atemberaubende Ausblicke.