Die Kanarischen Inseln ziehen bereits seit Jahrzehnten Touristen aus aller Welt durch ihre facettenreiche Natur und Gastfreundschaft an. Für diejenigen, die der spanischen Sprache mächtig sind, ist der Urlaub in den afrikanischen Breitengeraden eine wunderbare Kombination aus Sprachverständnis und tropischen Temperaturen. Selbst im Winter ist es dort angenehm warm und man muss weder zu viel schwitzen noch muss man frieren. Dadurch sind die Kanarischen Inseln das ganze Jahr über ein beliebter Urlaubsort und viele, die das kalte Wetter nicht mögen, überwintern hier sogar. Auch wenn es sich um Inseln abseits des Festlandes handelt und es auf der Landkarte wie ein kleiner vergessener Teil Europas aussieht, sind die Inseln sehr divers und bieten nicht nur unterschiedliche Mikro-Klimazonen, sondern auch eindrucksvolle Vulkane, hohe, schroffe Berge, blaues Wasser und auch die Maspalomas Dünen.
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Was macht die Dünen so besonders
Bei den Maspalomas Dünen handelt es sich um sehr hohe Sandberge, die sich über eine Länge von 6 km erstrecken und eine Breite von 1 bis 2 km. Viele Menschen vermuten, dass es sich bei dem Sand, aus dem die Dünen bestehen, um hinüber gewehten Sand von der Sahara handelt, denn die Kanarischen Inseln liegen unmittelbar vor der afrikanischen Küste, obwohl sie gesetzlich zu Spanien gehören. Experten haben diese These aber widerlegt und auch die Theorie, dass der Sand vulkanischen Ursprungs ist und sich kleine Teile eben als Dünen abgelegt haben, ist eher unwahrscheinlich. Experten haben herausgefunden, dass es sich bei dem Sand um kleine, zerriebene Teile von Korallenkalk handelt, der durch die Wellen an Land gespült worden sind und bis heute bekommen die Dünen so wieder Nachschub. Anfang 2006 und im Februar 2010 wurden die Dünen arg beschädigt, da um diese Zeit viele Stürme über die Insel rauschten und die Dünen schwer in Mitleidenschaft gezogen haben.
Die Dünen von Maspalomas liegen an der Atlantikküste auf der mittleren Insel der Kanaren, Gran Canaria. Den Namen Maspalomas haben die Dünen von dem direkt an den Dünen liegenden Dorf, Maspalomas. Während es sich hier früher um einen eher ruhigen Ort handelte, haben die vielen Touristen das Stadtbild sehr verändert und heute besteht die Stadt fast nur noch aus Ferienanlagen, Hotels und anderen Orten mit Urlaubsaktivitäten für die Touristen. Durch seine direkte Nähe zu den Dünen ist die Gegend dort sehr beliebt.
Jedoch ist auch das touristische Publikum selbst sehr interessant, denn die Dünen von Maspalomas sind ein beliebter Treffpunkt für Nudisten, Swinger und homosexuelle Männer, die dort in den Dünen verkehren. Obwohl es sich hierbei um eine Straftat handelt, da die abgesteckten Wege zwischen den Dünen nicht verlassen werden dürfen, riskieren viele Leute es trotzdem und bis heute sind die Dünen bekannt dafür.
In der Nähe der Dünen befindet sich außerdem der einzige Nudisten-Strand auf ganz Gran Canaria, der ebenfalls viele Liebhaber dieser Gemeinschaft anzieht.
Die Dünen von Maspalomas sind seit 1987 Naturschutzgebiet und wird seit 2020 überwacht. Aus diesem Grund ist es auch nicht gestattet, die Wege zu verlassen oder die Dünen und ihr Gebiet drumherum anderweitig zu beschädigen. Man muss sonst mit Strafen in der Höhe von mehreren 1000EUR rechnen.
Eine weitere Besonderheit, die die Dünen zu einem so interessanten Ort machen, ist die sogenannte Oase unweit der Dünen. Hier steht auch ein Leuchtturm um den herum bereits seit einigen Jahren zahlreiche verschiedene Wasservögel nisten, was der ausschlaggebende Grund war um die Gegend zum Naturschutzgebiet zu erklären.
Die besten Routen
Bezüglich der besten Routen ist man definitiv an die bereits vorgegebenen Wege gebunden, denn nur dort darf man die Dünen durchqueren. Die Wege sind gut ausgeschildert und wurden außerdem mit Holzpfeilern abgesteckt, sodass man hier ohne Probleme ans Meer und wieder zurück in die Stadt kommt ohne sich verlaufen zu können. Es gibt verschiedene Wege zum Meer und zurück, sodass man auch bei einem längeren Aufenthalt keine Langeweile bekommt, sondern sich weiter ausprobieren kann und auch mal andere Wege einschlagen kann.
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Was kann man in den Dünen machen?
Die Auswahl dessen, was man in den Dünen machen kann, ist groß. Wie bereits erwähnt hat sich die dortige Gegend in den letzten Jahren zum Touristenmagnet entwickelt und dadurch selbstverständlich für noch mehr Angebote gesorgt, um die Touristen weiterhin zu unterhalten und zum Wiederkommen zu überzeugen.
Einer der Aspekte, der aufgrund der Nähe zum Meer auf der Hand liegt ist Schwimmen und Surfen. Der Zugang zum Atlantik sorgt für hohe Wellen und so haben auch erfahrene Surfer Spaß sich hier auszutoben und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Auch für Schwimmer sind die Gewässer geeignet, jedoch sollte man hier die gehissten Flaggen beachten. Wenn man ohne Bedenken ins Wasser gehen kann, dann wird eine grüne Flagge gehisst, Gelb, wenn nur erfahrene Schwimmer ins Wasser gehen sollten und wenn eine rote Flagge gehisst worden ist, dann sollte man ganz dem Wasser fernbleiben. Die Strände werden allesamt immer überwacht und so wird auch die Flagge je nach Entwicklung „geupdated“.
Neben den Wasseraktivitäten kann man jedoch auch auf Kamelen durch die Dünen reiten. Man lernt so die Tiere kennen und erkundet das Gebiet auf einem ganz anderen Wege. Für diese Kameltouren stehen 70 Tiere zur Verfügung, die Touristen unter Aufsicht reiten können. Meistens ist man hier in Gruppen unterwegs.
Eine weitere Aktivität, durch die man die Dünen erkunden kann, ist beim Quad fahren. Die Quads kann man sich ausleihen und damit vom Ort an den Strand und durch die Dünen fahren. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass es sich um sehr grobe und schnelle Fahrzeuge handelt. Man sollte auf andere Menschen Acht geben und nicht die Wege verlassen. Man bekommt ansonsten eine hohe Strafe und zerstört außerdem die Natur.
Fakten zu den Dünen in Maspalomas
Die Dünen sind bereits seit 1987 ein Naturschutzgebiet und dadurch ist der Aufenthalt des Menschen hier an einige Regeln gebunden. Während Ort und Strand ohne Probleme betreten werden können, gibt es zwischen den Dünen abgesteckte Wege, die man nehmen soll. Dadurch, dass der Strand viel überwacht wird, ist die Chance hoch, dass man sonst erwischt wird und eine hohe Geldstrafe zahlen muss.
Die Oase neben dem Leuchtturm ist die Brutstätte vieler Wasservögel, dessen Lebensraum ebenfalls geschützt ist.