Englisch als Weltsprache mit über 1,5 Milliarden Sprechern bietet viele Vorteile für die Kommunikation, Bildung, Karriere und den kulturellen Austausch auf internationaler Ebene. Und außerdem macht es schlicht und ergreifend Spaß, sich mit den verschiedensten Menschen austauschen zu können. Die Möglichkeiten, um entsprechende Sprachkenntnisse zu erwerben, sind vielfältig. Wie wäre es beispielsweise mit einem Bildungsurlaub?
Bildungsurlaub in England – unterschiedliche Bundesländer, unterschiedliche Regeln
Ohne Zweifel lässt sich Englisch live mit Muttersprachlern am besten lernen. Welche Lösung dafür am besten ist, hängt vom individuellen Bedürfnis jedes Einzelnen ab. Denn während der eine gerne in einem großen Gruppenkurs lernt, ist das Englisch lernen online im Einzelunterricht für jemand anderen die schlauere Variante. Es gilt also, die verschiedenen Optionen zu prüfen und unter Umständen auch einen Bildungsurlaub in England in Betracht zu ziehen.
Aber Achtung: Nicht in allen Bundesländern besteht diese Möglichkeit. Bayern und Sachsen etwa gewähren keinen Anspruch auf einen Bildungsurlaub. Und auch in Nordrhein-Westfalen erschwert die 500-Kilometer-Umkreis Regelung die Bildungsreise nach England in vielen Fällen. Oftmals lohnt es sich allerdings, beim Arbeitgeber nachzuhaken, ob nicht eine begründete Ausnahme gemacht werden kann.
Dafür sollten jedoch andere Faktoren passen. Es muss also in diesem Zusammenhang geklärt sein, ob das Beschäftigungsverhältnis bereits lange genug besteht und ob die Kurse unter die Zertifizierung nach den Regeln des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes (AWbG) fallen. Wichtig: Die Akzeptanz des Weiterbildungsträgers ist dabei ebenso wichtig wie der zertifizierte Kurs selbst. Wenn aber alles klappt und die Planung des Bildungsurlaubs erfolgreich abgeschlossen werden kann, stehen den fünf Tagen pro Jahr (bei zwei Jahren auch bis zu zehn Tage am Stück) und einer Sprachlernreise nach England nicht mehr viel im Weg.
Was möchte ich dabei lernen?
Die eigenen Englischkenntnisse verbessern und gleichzeitig Land, Leute und Kultur kennenlernen? Eine clevere Idee, speziell bei einem Bildungsurlaub. Damit ein entsprechender Antrag vom Arbeitgeber auch wirklich anerkannt wird, sollte klar werden, worin der Lern- und Weiterbildungsfortschritt besteht. Daher lohnt es sich, einige Aspekte bereits vor der Auswahl eines potenziell geeigneten Kurses abzuklären. Darunter fallen etwa die Fragen, ob
- Eine neue Sprachniveau-Stufe oder eine (zusätzliche) Fachsprache, etwa aus dem Bereich Medizin, Marketing oder Recht, erarbeitet werden soll.
- Bereits bestehende Kompetenzen vertieft oder ergänzende Kompetenzen erreicht werden sollen.
- Es dem eigenen Lerntempo und der eigenen Aktivität eher entgegen kommt, wenn am Morgen, während des Tages oder am Abend gelernt wird.
- und wie es mit der Intensität und der Höhe des Arbeitspensums aussieht, sodass die erfolgreiche Bearbeitung des Lernstoffs möglichst wahrscheinlich ist.
Wichtig dabei: Je ehrlicher man sich diese Fragen (gegebenenfalls auch mit professioneller Unterstützung) beantwortet, desto wahrscheinlicher ist es, einen geeigneten Kurs zu finden. Offenheit und Flexibilität bei der Wahl des Reiseziels sind dabei aber ebenso wichtig, da das Kursangebot nicht in allen englischen Städten identisch ist. Doch wie heißt es so schön? Ausprobieren geht über studieren und alle englischen Regionen, speziell die Hauptstadt London, sind für positive Überraschungen gut …
(Weiter-) Bildung und Urlaub – die richtige Mischung entscheidet
Wie es die Bezeichnung bereits verrät, geht es im Bildungsurlaub nicht nur um die private Erholung. Vielmehr sollte der Bildungsurlaub in England mit Fokus auf dem Spracherwerb dazu dienen, sich Fähigkeiten anzueignen oder zu vertiefen, die sich auf beruflichen Veranstaltungen als hilfreich erweisen. Komplett verzichten braucht man auf ein anschließendes Kulturprogramm aber keinesfalls. Und ein zusätzlicher Clou: Ja, fast immer müssen alle mit Anspruch auf einen Bildungsurlaub die Weiterbildungskosten selbst übernehmen. Doch die Bildungsurlaubszeit wird ín der Regel als Arbeitszeit abgerechnet und dementsprechend wie diese bezahlt … Na denn, gute Sprachreise!