Bad Mergentheim Sehenswürdigkeiten

Im Landkreis Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg ist Bad Mergentheim eines von zwei großen Kreisstädten. Etwa 22.763 Einwohner zählt die Stadt bei einer Fläche von 129,97 Quadratkilometer.

In dieser Region gibt es sowohl schöne, wichtige Sehenswürdigkeiten als auch bekannte und beliebte Ausflugsziele.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Bad Mergentheim

Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehört beispielsweise das Alte Rathaus. Dies wurde 1564 im Stil der Renaissance errichtet und zeigt als Kernstück einen auffälligen Staffelgiebel. Im prächtigen Ratssaal wurden im 16. Jahrhundert nicht nur Ritter- und Bürgerversammlungen durchgeführt, sondern auch üppige Feste gefeiert. Im Laufe der Jahre gab es hier einige Umbauten und im Jahr 1838 wurde es von der Stadt gekauft. Heute sind dort die Volkshochschule und Tourist-Info untergebracht.

Wer kennt ihn nicht – den Milchlingsbrunnen. Er gilt als Wahrzeichen von Bad Mergentheim. Dieser wurde im Jahr 1926 errichtet, anlässlich des einhundertjährigen Jubiläums der Entdeckung der Heilquellen und als Anerkennung der Stadt als Heilbad. Eine Ritterfigur ziert diesen Brunnen. 1548 war etwa die Fertigstellung des Brunnens.

Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt sind die Zwillingshäuser. 1780 wurden diese im frühklassizistischen Stil errichtet. Im linken Gebäude befindet sich ein integratives Café der katholischen Kirchen und im rechten Gebäude ist die Hof-Apotheke eingerichtet.

Der Marienbrunnen zählt ebenfalls zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Bad Mergentheim. Der Bildhauer Franz Th. Pfeiffer schuf 1855 den Marienbrunnen. Bis zum Jahr 1779 befand sich auf dem Platz die Weth. Dieses war ein offenes Wasserreservoir, welches zur Brandbekämpfung diente. Auch für die Reinigung von Pferden wurde es genutzt und an einem Schnappgalgen wurden dort viele Handwerker in Wasser getaucht zur Strafe.

Top Sehenswürdigkeit in Bad Mergentheim: Marienkirche
Top Sehenswürdigkeit in Bad Mergentheim: Marienkirche

Besucher von Bad Mergentheim legen ebenfalls großen Wert auf die Marienkirche. Diese wurde im 14. Jahrhundert vom Dominikanerorden erbaut. Im Jahr 2016 wurde sie renoviert und dann für Besucher wieder eröffnet. Die wertvollsten Fresken sind in dem Chor, in der Sakristei und dem Kreuzgang zu bewundern. Bemerkenswert dort ist der Schnitzaltar und der neugotische Hochaltar. Hier sind Sterbeszenen zu sehen, der Gottesmutter aus der Umgebung Riemenschneiders und mittelalterliche Fresken.

Seit ihrem Bestehen ist die Johanneskirche die Kirche der Bürgerschaft. Maßgeblich war der Johanniterorden als Patronatsherr an ihrer Errichtung beteiligt. Jährlich zieht es viele Besucher zu dieser Kirche, denn viele An- und Umbauten veränderten die ursprüngliche Raumwirkung und lassen diese Kirche bewundernswert erscheinen. Die Einwölbung des Mittelschiffes erfolgte im Jahr 1584. Bis zum Jahr der Pest – 1541 – stand die Kirche inmitten des ersten und uralten Friedhofs.

Ebenso interessant ist das Ritterhaus. Es wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut, im Renaissancestil. Hohe Ordensbeamte hatten hier ihre Wohnungen. Der Legende nach treiben seit alter Zeit hier die „Klopferle“ ihr Unwesen. Kündigte sich ein gutes Jahr des Weines an, waren sie in den oberen Räumen und im Gewölbekeller zu hören. Die Geister schlugen mit silbernen Hämmerchen auf die Fässer.

Für diejenigen, die Bad Mergentheim besuchen, ist auch die Pestsäule interessant. Hier ließ im Jahr 1740 der Hochmeister Clemens August diese Säule errichten. Mit ihr sollte den Opfern der Pest-Pandemie gedacht und um göttlichen Schutz für die Zukunft gebeten werden.

Die Kapuzinerkirche mit Kloster wurde unmittelbar nach dem Regierungsantritt vom Hochmeister Caspar von Stadion im Jahr 1627 gegründet. Wer das Kloster betritt, gelangt entlang an einer Lourdesgrotte zum Konrad-Brunnen. Die Gnadenkapelle öffnet sich an der Nordseite.

Zu guter Letzt ist es die Synagoge, die in Bad Mergentheim viele Besucher anlockt. Heute ist dort die Mädchenrealschule St. Bernhardt – 1957 befand sich dort die Synagoge und das Rabbinerhaus mit einer eingegliederten Schule. Bis 1934/1935 waren dort jüdische Kinder untergebracht für den Religionsunterricht. 1762 wurde die Synagoge von Baruch Simon, dem Großvater von Ludwig Börne, errichtet. 1838/1839 wurde dieses dann erneuert und weiter vergrößert. Später dann wurde sie verkauft und zugunsten des Mädchenrealschulausbaus abgerissen. Eine Gedenktafel an der Stelle des früheren Rabbinerhauses und ein Torbogen erinnern heute an das ehemalige Zentrum. Auch eine Steele aus dem Jahr 2010 erinnert im äußeren Schlosshof an die jüdischen Opfer des Dritten Reiches.

Ausflugsziele

Natürlich gibt es in Bad Mergentheim nicht nur reichlich Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Auch manche Ausflugsziele gelten als Geheimtipp, wie zum Beispiel der Wildpark Bad Mergentheim. Etwa 70 verschiedene Tierarten gibt es hier, auf einer Gesamtfläche von etwa 35 Hektar. Hier haben Besucher das Gefühl, den Tieren ganz nah zu sein, da die Begrenzungen kaum wahrzunehmen sind. Besonders für Kinder ist das ein ganz besonderer Ausflugsort, da auch auf den Abenteuerspielplätzen viel los ist. Das absolute Highlight ist die Koboldburg. Hier können groß und klein rutschen, klettern und die Tunnel erkunden. Für mutige Besucher gibt es die Erlebnisüberraschung mit Wölfen. Hier trennt den Besucher lediglich eine große Glasscheibe von dem größten Wolfsrudel in ganz Europa.

Ein weiteres und ganz besonderes Ausflugsziel ist das Schlafen im Weinfass. In einem der urig eingerichteten Weinfässer können Besucher die idyllische Weinbergstille genießen. In trauter Zweisamkeit können zum Beispiel Paare günstig dort nächtigen. Als krönende Überraschung gibt es einen reichhaltigen Vesperkorb. Ein toller Ausflug zum Hochzeitstag beispielsweise.

Berühmt sind ebenfalls die Heilquellen in Bad Mergentheim, denn sie gelten als uralte Medizin. Von ihr können kranke, aber auch gesunde Menschen profitieren. Schon der Geschmack macht deutlich, dass es sich hier wohl um Medizin handeln muss. Das Wasser schmeckt ziemlich salzig und bitter. Das ist jedoch kein Wunder, denn das dieses flüssige Heilmittel ist reich an den verschiedensten Mineralstoffen. Ebenfalls weist es einen hohen Sulfat- und Magnesiumanteil auf. Es sollte jedoch mit Vorsicht genossen werden, denn jeder Körper verträgt es anders – also in kleinen Mengen.

Die Berwarttreppe im Residenzschloss ist in Bad Mergentheim ein gern besuchtes Ausflugsziel. Besucher staunen nicht schlecht, wenn sie im Zentrum der historischen Wendeltreppe im Residenzschloss sind. Diese perfekte Geometrie ist gigantisch und der offenen Spindel ermöglicht einen Blick zur Decke. Von dort aus ist die Sonne zu sehen. Die Treppe wurde im Jahr 1574 von Blasius Berwart gestaltet. Sie gilt bis heute als ein anerkanntes Meisterwerk deutscher Steinmetzkunst. Ein atemberaubender Anblick – dieses Kunstwerk.

Bad Mergentheim ist eine Reise wert und sei es nur wegen der kulinarischen Genüsse oder dem Wein in dieser Stadt. Weinlaubenrestaurants laden zum Schlemmen und Verweilen ein. Das Ambiente ist urig und gemütlich und wird von der Gastfreundschaft der Mitarbeiter getragen. Die Menüs sind lecker und werden auf Wunsch von einem heimischen Riesling begleitet.

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