Kreta ist die größte griechische Insel im Mittelmeer. Das Eiland ist ein Alleskönner: neben imposanten Schluchten, historischen Stätten und beeindruckenden Stränden hält die südgriechische Insel unzählige weitere tolle Sehenswürdigkeiten bereit.
Inhaltsverzeichnis
Die Top 3 Sehenswürdigkeiten auf Kreta
Als eines der beliebtesten Reiseziele Europas hält die Insel Kreta Sehenswürdigkeiten in einem Maße bereit, wie kaum ein anderer Ort. Die feinsandigen Strände, welche zwischen schroffen Felswänden liegen und die Mischung aus kargen Landschaften sowie fruchtbaren Hochebenen sind einzigartig. Darüber hinaus ist der historische Werdegang der Insel unglaublich – einst fußte hier die erste Hochkultur Europas, später besetzten Byzantiner, Venezianer und Osmanen das Inselidyll. Wer einen Kreta Urlaub plant, möchte unter Umständen auch auf all diese interessanten Aspekte eingestellt sein, welche im nachfolgenden Beitrag näher betrachtet werden sollen. Weitere interessante Sehenswürdigkeiten auf Kreta gibt es unter kreta-reise.guru im Überblick.
Palast von Knossos
Der Palast von Knossos zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Kretas und liegt im Norden der Insel – 5 km von der Inselhauptstadt Heraklion entfernt. Die archäologische Ausgrabungsstätte stammt aus der Zeit der Minoer, welche die erste europäische Hochkultur darstellten. Das antike Volk hatte seine Blütezeit zwischen 3000 und 1200 v. Chr. Die Minoer errichteten eine Vielzahl von majestätischen Palästen. Knossos ist der größte und bekannteste Palast. Einst bestand die Palastanlage aus mehreren Gebäuden, welche bis zu 5 Stockwerke hatten und sich über eine Fläche von 21.000 km² erstreckte. Der einstige Palast von Knossos wurde von einem Erdbeben um etwa 1.700 v. Chr. zerstört und später wieder aufgebaut. Ein Besuch des Palastes von Knossos lohnt sich in jedem Fall. Labyrinthartige Konstruktionen und tolle Wandmalereien geben einen tollen Einblick auf Tage vergangener Zeiten. Eine geführte Tour durch den Palast von Knossos dauert circa 90 Minuten.
Samaria Schlucht
Die Samaria Schlucht zählt mit Ihren 17 Kilometern Länge zu einer der längsten und bekanntesten Schluchten Europas und ist damit eine Hauptsehenswürdigkeit des Eilands. Die Schlucht liegt im Südwesten der Insel Kreta. Auf bis zu 1.200 Meter Höhe führt die Schlucht von der Mitte der Insel bis zum Libyschen Meer und offenbart tolle Eindrücke auf die Schönheit der Natur. Die engste Stelle der Schlucht ist nur noch 4 Meter breit. Nicht nur Wanderbegeisterte, sondern auch Naturliebhaber erfreuen sich der anspruchsvollen Wandertour. Für die Tour durch die Schlucht ist auf geeignetes Schuhwerk zu achten, außerdem sollte genügend Proviant eingepackt werden, denn in der Schlucht gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten. Mit den Wasservorräten für die Wandertour muss nicht übertrieben werden – Trinkflaschen können an zahlreichen Quellen oder im Gebirgsbach aufgefüllt werden. Die Samaria Schlucht zählt zu den touristischen Höhepunkten, in den Sommermonaten wandern täglich bis zu 4.000 Menschen aus aller Welt durch die Schlucht. Wer es ruhiger mag, kann auf die Nebensaison ausweichen – die Samaria Schlucht ist in der Regel von Mai bis Oktober geöffnet. Die Schlucht kann ab morgens 7.00 Uhr betreten werden, der letzte Einlass ist meist 16.00 Uhr – aber Achtung, die letzten Fähren fahren nicht bis in die Nacht. Die Wanderung kann je nach Tempo zwischen 4 und 8 Stunden dauern.
Hafenstadt Chania
Die Hafenstadt Chania zählt zu den Top 3 Sehenswürdigkeiten der Insel Kreta – insbesondere wegen ihres venezianischen Hafens aus dem 14. Jahrhundert und der sehenswerten Altstadt. In der Architektur von Chania spiegelt sich die Besatzung der Osmanen und Venezianer wider. Der historische Hafen von Chania lässt Verwechslungen mit der Lagunenstadt zu. In der Altstadt, welche eine Sehenswürdigkeit für sich ist, ist noch aus vergangenen Zeiten ein Minarett zu finden. Die Hafenstadt Chania lädt mit ihrem venezianischen Hafen, den idyllischen Gassen und historischen Häusern zum Verweilen ein. In den hübschen Cafés und Restaurants kommen die Besucher auch kulinarisch auf ihre Kosten. Wer an heißen Sommertagen zwischendurch eine Abkühlung braucht, der kann den Stadtstrand von Chania besuchen. Chania ist nach Heraklion die zweitgrößte Stadt auf Kreta.
Die beliebtesten Ausgrabungsstätten Kretas
Die minoische Epoche ist von prächtigen Palästen und Stätten geprägt. Die Anlagen verteilen sich über die ganze Insel.
Palast von Malia
Der Palast von Malia ist etwa 30 km östlich von Heraklion entfernt. Er gehört mit zu den größten Palastanlagen auf Kreta. Beim Gang durch die Anlage kann sich der Besucher gut vorstellen, wie damals ein Palast am Meer ausgesehen haben muss. Ähnlich wie der Palast von Knossos fiel auch der Palast von Malia dem Erdbeben um 1.700 v. Chr. zum Opfer. Die noch stehenden Grundmauern stammen weitestgehend aus der Zeit nach dem Erdbeben. Im Gegensatz zu Knossos wurde die Ausgrabungsstätte in ihrer Ursprungsform belassen und nicht durch Rekonstruktionen ergänzt.
Ruinen von Gortyn
Die Ruinen von Gortyn befinden sich, umsäumt von einem alten Olivenhain, im Süden von Kreta. Die Anlage erlangte weltweites Aufsehen, da 1884 ein italienischer Archäologe Steintafeln mit einem Gesetzeskodex fand. Die Tafeln stammen aus der Zeit zwischen 500 bis 450 v. Chr. In Gortyn wurde demnach der erste Gesetzeskodex Europas aufgesetzt, ältere Aufzeichnungen wurden bislang nicht gefunden. Auch sehenswert ist das Römische Odeion, der Apollon-Tempel, ein Tempel für ägyptische Götter und die große Labyrinthhöhle.
Die imposantesten Schluchten auf Kreta
Kreta ist neben dem Paradies für Strandliebhaber auch ein beliebtes Ziel für Wanderfreudige. Das angenehme Klima, die Vielseitigkeit der Landschaft und die Gastfreundschaft der Inselbewohner machen es auch zum Paradies für Wanderer.
Imbros-Schlucht
Die Imbros-Schlucht im Süden Kretas ist nach der Samaria-Schlucht die populärste. Der Weg durch die 8 kilometerlange Schlucht ist leichter und auch für eine Wanderung mit Kindern geeignet. Die Schlucht ist ganzjährig geöffnet, doch an Regentagen sollte sie nicht betreten werden – wegen erhöhtem Risiko von Steinschlag. Da die Schlucht über eine reiche Vegetation verfügt, ist die beste Wanderzeit im April, dann blüht alles. Da zu dem Zeitpunkt die Samaria-Schlucht noch geschlossen hat, sind viele Touristen unterwegs. Den Trubel können Besucher umgehen, wenn Sie die Tour erst mittags starten. Die Wanderung durch die Schlucht dauert durchschnittlich 2,5 Stunden.
Agia Irini-Schlucht
Die Agia Irini-Schlucht liegt im Südwesten von Kreta und ist 50 Kilometer von Chania entfernt. Die Schlucht ist 8 Kilometer lang und zählt zu den leichter begehbaren Schluchten Kretas. Im Durchschnitt benötigen Besucher 2,5 Stunden für die Wanderung. Die Agia Irini Schlucht hat nur Wasser nach Regenfällen, ansonsten ist sie trocken. Die Schlucht kann deshalb auch im Winter begangen werden. Wie bei allen anderen Schluchten ist auf festes Schuhwerk zu achten.
Die schönsten Strände der griechischen Insel
Kreta ist ein Paradies für Strandurlauber. Die Küste der größten griechischen Insel betört durch kilometerlange Sandstrände, welche durch verschwiegene Buchten unterbrochen sind.
Elafonisi
Warum in die Karibik reisen, wenn das Paradies doch so nah sein kann: Elafonisi gehört zu den schönsten Stränden auf Kreta. Das besondere an Elafonisi ist das glasklare Wasser und die rosa Farbe des butterweichen Sandes. Die Färbung kommt durch die Ablagerung von ganz feinen Muschelteilchen zustande. Der Elafonisi Beach liegt in der südwestlichen Ecke von Kreta. Der Strand ist nach der 200 Meter entfernten Insel genannt. Elafonisi ist eine flache Lagune. Das Wasser ist im strandnahen Bereich maximal einen Meter tief und deshalb auch für einen Strandtag mit Kindern bestens geeignet. An der Ostseite des Strandes befinden sich Schirme, Sanitäranlagen, Rettungsschwimmer und Snackbars. Elafonisi wurde mehrmals zu einem der beeindruckendsten Strände weltweit gekürt.
Palmenstrand von Preveli
Der Palmenstrand von Preveli ist eine Oase der Erholung, er liegt im Süden der Insel Kreta. Der Strand ist gesäumt von einem natürlichen Palmenhain. Inmitten der Palmen bahnt sich ein Bergbach, auch See von Preveli genannt, den Weg zum Meer. Das frische Süßwasser vom Kouroupa Gebirge sorgt an heißen Sommertagen für eine erfrischende Abkühlung. Der Bach hat eine Tiefe von 30 Zentimetern bis einem Meter. Die letzten Meter zum Strand geht es 400 Stufen bergab, kleine Plateaus bieten unterwegs einen wunderschönen Blick aufs Meer. Der Strand von Preveli ist alternativ auch mit einem „Taxiboot“ erreichbar. Preveli zählt zu den schönsten und bekanntesten Stränden auf der Insel; und ist neben Vai der größte Palmenstrand Kretas.
Die geschichtsträchtigsten Klöster von Kreta
Griechenland ist stark vom orthodoxen Glauben geprägt; auf der Insel finden sich deshalb eine Vielzahl von kleinen Kapellen und Klöstern. Dieser Artikel geht nachfolgend auf die bekanntesten Klöster auf der Insel Kreta ein – jede ist eine Sehenswürdigkeit für sich.
Kloster Arkadi
Das Kloster Arkadi ist unweit von Rethymnon entfernt. Es ist wohl das bedeutendste Nationaldenkmal Kretas. Das Kloster entstand im 14. Jahrhundert. Heute ein friedlicher Ort, doch einst spielten sich hier schreckliche Szenen ab. Die osmanische Herrschaft griff im Jahr 1866 das Kloster an. Zur Verteidigung sprengten die Mönche sich und ihre Angreifer in die Luft. Das Kloster Arkadi erlangte dadurch internationales Aufsehen.
Kloster Preveli
Das Kloster Preveli liegt im Süden von Kreta. Das Kloster besteht aus zwei Gebäudekomplexen: dem “Hinterkloster” und dem “Unterkloster”. Die Gebäude liegen 2 Kilometer auseinander. Das “Untere Kloster” ist eine Ruinenstätte, diese wurde im 19. Jahrhundert beim Aufstand gegen die türkische Herrschaft zerstört und nicht wieder aufgebaut. Das “Hintere Kloster” wird von Mönchen bewohnt. Das Kloster begründet seinen überregionalen Ruf in dem Engagement der Mönche für die Unabhängigkeit Kretas und dem Einsatz für schulische Weiterbildung.
Die Insel Kreta hat vieles an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Egal ob Aktivurlauber oder Strandliebhaber – es ist für Jeden etwas dabei und der Urlaub lässt sich abwechslungsreich gestalten.